Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen 2024: Dritte Verhandlungsrunde ergebnislos abgebrochen
Die Tarifverhandlungen im Baugewerbe wurden ergebnislos abgebrochen.
Die Bauwirtschaft hatte der Gewerkschaft in der Verhandlung ein zweites Angebot vorgelegt. Dieses sah eine Lohnerhöhung von 3,3 Prozent für 2024 und 3,2 Prozent für 2025 sowie überproportional erhöhte Ausbildungsvergütungen vor. Die Gewerkschaft ging auch in der dritten Runde nicht auf die Arbeitgeberseite zu und beharrte weiter auf ihrer Forderung von 500 Euro monatlicher Entgelterhöhung, was einer Steigerung von bis zu 22,5 Prozent entspricht. Dabei wurde die baukonjunkturelle Realität mit massiven Auftragsrückgängen gerade im Wohnungsbau komplett ignoriert.
Die Verhandlungen wurden nach mehr als zwölfstündigen Verhandlungen ohne Ergebnis und ohne neuen Termin abgebrochen. Die IG BAU erklärte, dass sie ihrem Vorstand empfehlen wird, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären und die Schlichtung anzurufen. Die entsprechende IG-BAU-Vorstandsitzung ist für den 15. April terminiert. Die IG BAU hat angekündigt, dass sie ihrem Vorstand empfehlen wird, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären und die Schlichtung anzurufen.
Wird das Scheitern der Verhandlungen erklärt und die Schlichtung angerufen, muss die Schlichtungskommission binnen 7 Tagen zusammentreten und hat für die Erarbeitung einer Lösung 14 Tage Zeit. Die Schlichtung kann auch mit einem Schlichterspruch beendet werden. Für die Annahme oder Ablehnung sind dann ebenfalls 14 Tage Zeit, so dass mit einem Ende des Schlichtungsverfahrens und einer Entscheidung erst im Mai 2024 zu rechnen ist.
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